Die Methode zur Rollenentwicklung in Organisationen clAIr (clarifying AI augmented individual roles) dient der frühzeitigen und partizipativen Klärung von Erwartungen und Rollen im Falle einer bevorstehenden KI-Einführung in Arbeitsprozessen.

Entwicklungsstand

Fertig für den praktischen Einsatz

Wissenschaftliche Fundierung

Entwicklung und Konkretisierung

Erste Erprobung in der Praxis

Evaluierung und Optimierung

Fertig für den praktischen Einsatz

Welches Problem liegt in vielen Unternehmen vor?

Ein Einsatz von KI in Arbeitsprozessen geht mit veränderten Tätigkeitsprofilen einher. Dies ist besonders stark der Fall, wenn der KI-Einsatz zentrale Tätigkeiten der Beschäftigten betrifft, die eng mit den Qualifikationen und Kompetenzen der Beschäftigten verbunden sind. Tätigkeiten können sich substanziell ändern, entfallen oder neu entstehen. Art und Umfang dieser Veränderungen sind meist nicht im Detail vorher bekannt und ergeben sich oft erst im Arbeitsprozess. Rein reaktiv damit umzugehen führt jedoch oft zur Verunsicherung von Beschäftigten und zur ineffizienten Nutzung der Technologie. Organisationen fehlt jedoch häufig ein Konzept dazu, wie sich solche Veränderungen gemeinsam mit den Beschäftigten antizipieren und im Prozess weiter gestalten lassen.

Wie trägt das Tool zur Lösung des Problems bei?

Die clAIr-Methode stellt ein erprobtes Konzept zur proaktiven Gestaltung von Rollenentwicklungsprozessen dar. Es bietet sechs Basisrollen, die die Interaktion mit KI, die Kommunikation nach außen und die Kollaboration innerhalb der Organisation betreffen. Das mehrstufige Workshopkonzept ermöglicht eine schrittweise Konkretisierung der organisationsspezifischen Erwartungen und Rollen.

Wie wird das Tool im Unternehmen angewandt?

Das Tool wird als Workshopreihe mit externer Moderation und interner Projektleitung unter Einbeziehung von Leitungs- und Teamebene einegsetzt.

Mit welchem (zeitlichen) Aufwand für das Unternehmen geht die Anwendung einher?

Der Aufwand hängt vom Umfang der geplanten Rollenentwicklungsmaßnahme ab. Für eine einzelne Abteilung mit weniger als fünf Teams sollte etwa folgendes veranschlagt werden:

Zwei etwa zweistündige Vorbereitungstreffen mit Projektleitung und externer Moderation

Ein etwa vierstündiger Workshop auf Abteilungs- und Teamleiterebene (mit ext. Moderation)

Ein bis zwei ca. vierstündige Woprkshops mit Mitarbeitenden (mit ext. Moderation)

Zwei bis vier zweistündige Follow-up Workshops zur Festigung und Ausdifferenzierung (intern)

Welchen Mehrwert stiftet das Tool im Unternehmen? 

Das Toll bietet einen strukturierten Rollenentwicklungsprozess, welcher die Rollenklarheit im Unternehmen sowie ein gemeinsames Zielverständnis bei der Nutzung von KI stärkt.

Tool Testen (sofern das Tool online verfügbar/downloadbar ist) 

Tool ist in Publikation enthalten (siehe Wiss. Veröffentlichungen)

Wiss. Veröffentlichungen

Langholf, V., & Wilkens, U. (2024). Pathway to work with AI: Testing the clAIr role development method in an industrial work environment. Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, 78, 377–386. https://doi.org/10.1007/s41449-024-00435-4

Das Tool wurde innerhalb des HUMAINE-Projektes anhand des Praxisfalls eines Maschinenbauunternehmen entwickelt und dort evaluiert.

AnsprechpartnerInnen
Valentin Langholf
Valentin Langholf
Institut für Arbeitswissenschaft