Letzte Woche fand unser Ideenlabor zum Thema „Mitbestimmte KI-Einführung gestalten“ statt. Der Hybridcharakter der Veranstaltung bot auch internationalen Teilnehmenden eine Möglichkeit, sich in die Vorträge und den Austausch mit uns vor Ort im ZESS zu begeben. Wir durften vier Expert:innen begrüßen, welche jeweils eine interessante Einsicht in das Thema gaben:

Giovanni Suriano vom Konzernbetriebsrat der deutschen Telekom AG hat über das „KI-Manifest“ gesprochen, welches einen Rahmen von Regeln darstellt, unter dem wir KI ethisch und sinnvoll im Arbeitsumfeld nutzen können. Er stellte die Prinzipien vor, wie Arbeitgeber:innen KI zu gestalten haben, damit Arbeitnehmer:innen bedenkenlos mit dieser arbeiten können. Letztlich erklärte Suriano am Beispiel der deutschen Telekom AG, wie man KI bestmöglich in das tägliche Arbeitsgeschehen einbaut, um eine regelkonforme KI-Nutzung in Betrieben sicherzustellen.

Dr. Frank Lorenz hat als Fachanwalt über KI in einem rechtlichen Rahmen gesprochen. Als Einstieg erläuterte er, welche Regulierungsinitiativen es für eine „ethische KI“ geben muss und wie die dazugehörigen Erwartungen und Risiken im Arbeitsrecht aussehen würden. Des Weiteren betonte er, dass die Betriebsrats-Gesetze modernisiert werden müssen, um der neuen Technologie einen richtigen Platz in Betrieben geben zu können.

Prof. Virginia Doellgast war aus den USA dazugeschaltet. Sie hat eine internationale Perspektive zu dem vorher vorgestellten „KI-Manifest“ von Giovanni Suriano aufgezeigt. Diese unterlegte sie mit Fakten aus Nordamerika und Skandinavien und gab uns einen Einblick in die Reaktion der US-amerikanische Bevölkerung bezüglich des Fortschritts von KI. Wir freuen uns über diesen interessanten Überblick aus einer internationalen Perspektive.

Prof. Birgit Apitzsch veranschaulichte in ihrem Beitrag die Herausforderungen und Relevanz der betrieblichen Mitbestimmung. Ihr Fokus lag dabei auf dem Einsatz von Externen in IT-Projekten. Sie sieht mögliche Risiken im Einsatz externer Digitalisierungsexpert:innen und gab einen Überblick zu Fragen von Arbeitsschutz, Regulierung und Betriebsgrenzen. Letztlich stellte sie aufkommende Fragen auch zur gemeinsamen Diskussion.

Wir bedanken uns bei allen Anwesenden, insbesondere unseren Expert:innen, für ihr Kommen und ihre außerordentliche Austauschbereitschaft. Der rege Zulauf der anschließenden Diskussionstische hat für weiteren intensiven Gedankenaustausch gesorgt.

Das Ideenlabor schließt so das Jahr 2023 für uns mit einem Highlight ab. Wir freuen uns auf weitere austauschreiche Veranstaltungen im kommenden Jahr! Seien Sie dabei und besuchen Sie unseren nächsten KI-Arbeitskreis am 19. Februar 2024.